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Paarberatung und Paartherapie

«Ich glaube daran, dass das grösste Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das grösste Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.»

(Vergina Satir, 2001, S.9)

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Was sind mögliche Gründe Paarberatung oder Paartherapie in Anspruch zu nehmen?

Wenn sich in einer Beziehung die Probleme verfestigen und das gegenseitige Verständnis für die Partnerin, den Partner schwindet und Missverständnisse an der Tagesordnung sind, kann Paartherapie Paare dabei unterstützen:​

  • bereits vorhandene Veränderungsabsichten prozesshaft zu begleiten.

  • mehr Klarheit darüber zu gewinnen, wer welche Ziele verfolgt und weshalb.

  • schwierige und verletzende Ereignisse aufzuarbeiten und Vertrauen wieder herzustellen.

Auch in stabilen Beziehungen gibt es schwierige Situationen, in denen fachliche Hilfe von aussen hilfreich sein kann. Die verschiedenen Lebensphasen (biographische Übergänge) stellen die Paarbeziehung ebenfalls immer wieder auf die Probe. Dazu gehören z.B. Schwangerschaft, Elternzeit, Auszug der Kinder von zu Hause (Empty-Nest-Syndrom) in Rente gehen etc.

Wie arbeiten systemische Paartherapeut*innen?

Paartherapeut*innen arbeiten allparteilich, d.h. sie sind beiden Seiten gleich zugewandt und bestrebt, den Raum für eine offene und wertschätzende Kommunikation zur Verfügung zu stellen. In der Paarberatung und allem voran in der Paartherapie können Sorgen, Ängste, Konflikte, aber auch Gefühle wie Wut, Ärger, Ohnmacht und Traurigkeit offen in einem geschützten, therapeutischen Rahmen angesprochen werden.

 

Der Fokus der Paartherapeut*innen liegt auf den Ressourcen (Fähigkeiten) der einzelnen Partner*innen als auch auf denen des Paares und darauf, diese zugänglich zu machen und gegebenenfalls zu erweitern.

Die angestrebten Ziele in der Paarberatung oder in der -therapie orientieren sich an den individuellen Wünschen und Erwartungen des Paares.

Wie kann systemische Paarberatung oder Paartherapie Paare unterstützen?

Aus einem systemischen Blickwinkel sind Krisen in der Partnerschaft das Ergebnis von dysfunktionalen (nicht hilfreichen), verbalen versus nonverbalen Kommunikationsprozessen und Verhaltensmustern. Studien belegen, dass glückliche Paare anders kommunizieren als unglückliche. Daher liegt der Fokus in der Paartherapie darauf, die Kommunikation wieder "in Gang" zu bringen, gegenseitige Erwartungen zu klären und zu explorieren (auszuloten), welche Zukunftsvisionen das Paar haben könnte.

Anstatt den Partner, die Partnerin verändern zu wollen, lernt das Paar in der Therapie mehr Akzeptanz, Empathie und Wohlwollen füreinander zu entwickeln. Beide Seiten tragen ihren Teil der Verantwortung zur Lösung, bzw. zur Zielerreichung bei. Die Paare erfahren dabei, dass die eigene Sicht der Dinge «nur» einen Teil der Wahrheit wiedergibt und es nicht gilt diesen zu verteidigen, sondern darum seine Gefühle und Bedürfnisse ernst zu nehmen und zu benennen.

Paare bekommen so die Möglichkeit diejenigen Seiten der Partnerin, des Partners zu begegnen, welche sie noch nicht kennen. Dieses Offenlegen der eigenen Gefühle löst Empathie und Verständnis seitens des Partners, der Partnerin aus. Die Dinge werden dadurch aus einem anderen, erweiterten Blickwinkel betrachtet, bzw. mit der Unterstützung des Therapeuten, der Therapeutin ressourcenortientert reinterpretiert (reframt).

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Meine Vision als Paartherapeutin

Mein persönliches Ziel als Paartherapeutin ist es, Paare auf ihrem gemeinsamen Lösungsprozess zu unterstützen und zu begleiten, sodass die verloren gegangenen Gemeinsamkeiten wiedergefunden und die Ressourcen in der Paarbeziehung reaktiviert werden. So gelingt es Paaren, die Krise nicht als ein Scheitern oder eine Katastrophe wahrzunehmen, sondern als Chance, aktiv an ihrer Paarbeziehung zu arbeiten und zu wachsen. Mit dem Fokus, die gemeinsame Beziehung zueinander zu verändern, zu vertiefen, zu erneuern und gestärkt aus diesem Prozess hervorzutreten.

Therapeutische Zugänge in der Paarberatung oder Paartherapie
  • Konstruktivismus nach Ernst von Glasersfeld & Paul Watzlawick

    • Umgang mit der eigenen Wirklichkeitskonstruktion

  • Lösungsorientierte Therapie nach Steve De Shazer

    • Ressourcenorientierung und zirkuläres Fragen​

  • Hypnotherapeutischer Ansatz nach Gunther Schmidt

    • unbewusste Erlebnisprozesse erkennen und nutzbar machen​

  • Systemisch-lösungsorientierter Ansatz nach Gunther Schmidt

    • Musterveränderung im Fokus​

  • Systemische Familientherapie nach Virgina Satir

    • Probleme werden kontextbezogen betrachtet​

  • Kommunikationstheorien nach Arist von Schlippe

    • Kommunikationsebenen berücksichtigen​

  • Schematherapie in der Paartherapie nach Marcel Schär

    • schemainduzierte dysfunktionale Verhaltensweisen auflösen​

  • Arbeit mit dem inneren Team nach Schulz von Thun

    • Externalisierung der inneren Anteile eines Menschen​

  • Personenzentrierter Ansatz nach Carl Rogers

    • 3 Grundpfeiler der Gesprächstherapie

  • Neurolinguistisches Programmieren (NLP) nach Gregory Bateson

    • Kommunikationstechnik; über die Sprache die Wahrnehmung umprogrammieren 

Wie lange dauert eine Paarberatung oder eine Paartherapie?

Eine Sitzung dauert in der Regel 90 Minuten. Je nach Thema, welches in die Paarberatung oder in die Paartherapie mitgebracht wird, variiert die Länge eines  Beratungs- oder Therapieprozesses. Oftmals reichen bereits wenige Sitzungen (ca. 3-5 Sitzungen) aus, um eine Verbesserung der Situation erzielen zu können.  Manchmal lohnt es sich aber den  Beratungs- oder Therapieprozess etwas auszudehnen, damit eine längere Begleitung möglich wird (z.B. mehrere Sitzungen mit längeren Pausen dazwischen). In akuten Krisensituationen macht es hingegen Sinn, die Abstände zwischen den Sitzungen zu verkürzen.

"In einer Beziehung sich selbst sein"

 Fachinterview zur Thema "Paarbeziehung und Kommunikation"

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Hier das dreiseitige Interview via PDF

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