Kinder kommen nicht in die Therapie, um über ihre Probleme zu sprechen. Sie beschäftigen sich viel lieber mit kreativen Lösungsideen und für sie passenden Zielvorstellungen. Hierbei möchte ich gerne zwei kreative und dynamische therapeutische Methoden vorstellen: das Externalisieren und das Mentalisieren.
Das Externalisieren, eine Technik aus der systemischen Therapie, beschreibt die Verlagerung von Gefühlen, Motiven oder Zuschreibungen der eigenen inneren psychischen Welt nach aussen. Bildlich gesprochen stellt Externalisieren einen Brückenschlag von der Innen- zur Aussenwelt dar. Wenn von „Verlagerung nach aussen“ gesprochen wird, sind damit Vorgänge gemeint, die letztlich der Kommunikation und der eigenen Wahrnehmung dienen und ihr damit im Idealfall auch zugänglich sind.
Das Mentalisieren beschreibt die Fähigkeit, Gedanken, Gefühle und Absichten, also die innere psychische Welt, bei sich und anderen wahrzunehmen und zu verstehen. Die Fähigkeit zur Mentalisierung ist weitgehend unbewusst. Sie ist eine kognitive Leistung, die dem eigenen Verhalten und dem des Gegenübers einen Sinn gibt.
Hierfür eignen sich insbesondere Bilder, Symbole, Handpuppen, Tierfiguren etc. Ich persönlich arbeite in meiner Praxis sehr gerne mit Tierfiguren, da schon jüngere Kinder über die Fähigkeit verfügen, Tieren Eigenschaften und Merkmale zuzuschreiben. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie Kinder, aber auch Erwachsene, sich auf dieses gemeinsame "Spielen" einlassen können und welche positiven Dynamiken dies auf den Therapieprozess haben kann.
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