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AutorenbildAlexa Niedermann

«Traumasensible Supervision»

Ich erhalte zunehmend Anfragen von Fachpersonen, die traumatisierte Klientinnen und Klienten betreuen und begleiten. Das Arbeiten in solchen Systemen kann die psychische Gesundheit von Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Gesundheitsfachpersonen usw. stark beeinträchtigen.


"Trauma" ist ein komplexes und sensibles Thema, das spezielles Wissen erfordert. Supervisor:innen, die in traumasensiblen Systemen arbeiten, sollten ein vertieftes Verständnis für die Auswirkungen von Trauma und Traumafolgestörungen haben, um ihre Supervisand:innen traumasensibel zu supervidieren.






Hier einige Gründe, die für eine Weiterbildung im Bereich «Trauma» sprechen:


🌱 Rollenverständnis: Es ist wichtig, dass die Supervisand:innen ihre Rolle als Betreuer:innen von traumatisierten Klient:innen verstehen und sich bewusst werden, welchen Einfluss ihre Arbeit in Bezug auf die Stabilisierung und «Heilung» ihrer Klient:innen beitragen kann.


🌱 Nähe und Distanz: Supervisor:innen sollten darauf achten, angemessene Grenzen zu setzen und ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen. Eine zu enge Beziehung kann dazu führen, dass Klient:innen ein Gefühl von Abhängigkeit entwickeln.


🌱 Stressreaktionen: Traumatische Erfahrungen können physische und psychische Stressreaktionen bei den Klient:innen hervorrufen. Supervisor:innen unterstützen ihre Supervisand:innen dabei, diese Reaktionen zu erkennen und geeignete Massnahmen zu ergreifen, um sie zu minimieren.


🌱Selbstreflexion: Es ist wichtig, dass Supervisand:innen regelmäßig ihre eigenen Intentionen und Handlungen reflektieren, um sicherzustellen, dass sie auf die Bedürfnisse ihrer Klient:innen eingehen und nicht ihre eigenen Erfahrungen oder Vorurteile auf ihre Arbeit übertragen. Themen wie Retraumatisierung, sekundäre Traumatisierung, Mitgefühlserschöpfung etc. können dadurch vermieden werden.


🌱Mitgefühl und Empathie: Supervisor:innen sollten einfühlsam und mitfühlend sein, jedoch auch darauf achten, sich nicht emotional überwältigen zu lassen oder ihre eigenen emotionalen Bedürfnisse auf die Klient:innen zu übertragen.


🌱Selbstaufmerksamkeit: Supervisor:innen sollten sich regelmässig selbst reflektieren und auf ihre eigenen emotionalen Bedürfnisse achten, um ein hohes Mass an Professionalität zu gewährleisten.


🌱 Sicherheit: Traumasensible Supervision fördert das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen den Supervisand:innen und den Klient:innen, indem Fachpersonen an Handlungssicherheit gewinnen



Herzlich Alexa (Niedermann)

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